TOTENKLAGE DER HOFFNUNG
Wir stehen hier und klagen
Beweinen die, die nicht mehr sind
Die heimgegangen sind in das
Was wir die Liebe nennen
Wir stehen hier und weinen
Wir klagen jenen an
Der ohn’zu fragen mit sich nahm
Was wir die Liebsten nannten
Wir stehen hier und fragen
Was soll das Totenfest
Der Schmerz
Der unser Herz erfassen will
Und doch
Nichts nehmen kann von uns
Denn die gegangen sind
Sind mitten unter uns
Die wir nicht sehen können
Der Herzen tiefster Grund
Unsichtbar vielleicht sie mögen sein
Doch nicht in Gottes Augen
Wie an der Rebe Trauben
Nach Haus sie sind gegangen
So ist denn unser Klagen
Ein leises Weinen nur
Und sind auch unsre Fragen
Nichts als ein Atemzug
Des Weges hin zu Gott
In seiner Gnad' gehalten
Umarmt von seinem Blick
Der Sohn am Kreuz gehangen
Weist uns den Weg zurück
Nicht Tod noch Grab, noch Morgen
Sind unsrer Seele Mauern
Die unterwegs zu Gott
Im allertiefst Vertrauen
Er nimmt uns an
Er nimmt uns auf
Und macht für uns bereit
Den Ort des stillen Friedens
Seiner Barmherzigkeit
Guido I. Tomaschett Diakon
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